Am Samstag, dem 15. August 2015 stellten sich auf dem Kunstrasenplatz des Berufsförderungswerk Düren etliche Teams von Blindenfußballer zum Foto gegen Rassismus... und Gewalt. Jo Ecker: „Was ich hier erlebt habe, war Fußball der ganz anderen Art. Eine Kreisauswahl von sehenden Spielern, denen man die Augen verbindet, hätte gegen keiner der anwesenden Mannschaften einen Hauch einer Chance! Hut ab!“
Viele Zuschauer wohnten den spannenden Spielen zu. Wer gekommen war, erhielt einen Einblick, mit welchem Einsatz die Akteure zu Werke gingen. Harte Zweikämpfe an den Banden, teilweise verblüffende Spielzüge und größtenteils unbeabsichtigte Zusammenstöße der Spieler ließen keine Langeweile aufkommen. Interessant, mit welchen Hilfen die Blinden Fußball spielen. Die Rassel im Ball gibt akustisch dessen Position an. Der angreifende Spieler muss sich mit dem Ruf «Voi» ankündigen. «No Voi» entschieden die Schiedsrichter auf Freistoß, wenn diese Grundregel missachtet wurde. Und beim «Elfmeter» geben die Betreuer Hilfestellung: Sie klopfen an die Torpfosten, damit der Schütze weiß, wo rechts und links ist. Nicht wenige Spieler orientieren sich vor Spielbeginn über den Platz. Sie laufen an der Hand des Betreuers die Maße des Platzes ab und prägen sich ein, wo die Tore stehen.